Die Stellung des Cifraszûr in der bäuerlichen Oberbekleidung
Dass man auch dieses Stück nicht anzog, sondern sich nur um die Schultern legte, ist aus der Länge der Ärmeln ersichtlich, die bis zum unteren Rand des Mantels reichen. Beim slowakischen Szûr aus Léva sind aufgrund der Verzierung der Ärmel und des Motivschatzes der Stickereien Parallelen zum Cifraszûr offensichtlich. Der Cifraszûr war jedoch nicht überall das einzige Festtagsgewand. Im 19. Jahrhundert waren in Transdanubien neben dem Cifraszûr andere verzierte, rundgeschnittene Mäntel mit Kapuze in Mode: Der so genannte Suba, der vom Kürschner gefertigt wurde, reichte bis zu den Knöcheln, war ärmellos und mit Lederapplikationen und Stickereien reich verziert. An vielen Orten galt er als noch ,,festlicher" als der Cifraszûr. Als Vorläufer des Cifraszûr können die Männersubas und der Ködmön (Jacke aus verziertem Leder) mit ähnlichem Musterschatz in der Verzierung angesehen werden.
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