Verzierung und Ornamentik
Der Musterschatz, das Prinzip der Verzierung und die Stichtechnik (Platt-, Stiel-, Feston-, Steppstich) ist auf die Stickerei der Kürschner zurückzuführen. Die Ornamentik der Szûrstickerei folgt trotz regionaler Unterschiede weitgehend einheitlichen Grundformen. Diese Tatsache ist darauf zurückzuführen, dass die Szûrschneider der großen Zentren der Cifraszûrproduktion in ständiger Verbindung und in ständigem Austausch standen. Die Szûrschneider sammelten schon während ihrer Lehrjahre in einem Zeichenheft Stickmuster und ergänzten diese Mustersammlung während ihrer Walz.
Die großflächigen Stickereien setzen sich aus stilisierten Blüten zusammen (Rosen, Rosenknospen, zahlreiche Varianten von Nelken und Tulpen), die wiederum durch Ranken und Äste mit Blättern verbunden sind. Oft sind die mit Baumwollfäden gestickten Verzierungen so dicht, dass kein bisschen weißer Stoff mehr zu sehen ist. Die Szûrschneider zeichneten zuerst die Mittelachse und bestimmten dann mit Hilfe von Mustern aus Karton, wohin die größeren, besonderen Verzierungen wie z.B. Rosen oder Lilien kommen sollten.
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