Sowohl die Revolution als auch der Freiheitskampf hatten Auswirkungen auf die nationale Tracht, da in dieser Zeit einerseits die ungarischen Nationalfarben (rot, weiß, grün) auf Kleidungsstücken erschienen, andererseits bestimmte Schnitte und Formen mit den Namen maßgeblicher Proponenten der Bewegung, wie Petõfi oder Kossuth, verbunden wurden. Während der Zeit der Okkupation war die ungarische Aristokratie, die nicht von den 1848 erreichten Zugeständnissen abrücken wollte, verschiedenen Repressalien ausgesetzt.
Bis in die Mitte der 1850er Jahre war jegliche Demonstration nationaler Gefühle, so auch das Tragen ,,ungarischer" Kleidung, verboten. In der Folge verwendeten die führenden Persönlichkeiten des Freiheitskampfes, die in die Emigration gegangen waren, bestimmte Trachten, in erster Linie den schwarzen Trauer-Díszmagyar, als Mittel, um, für jeden sichtbar, auf den nationalen Schicksalsschlag aufmerksam zu machen. Ein Cifraszûr, der dabei besondere Bedeutung erlangte, war der Mantel von Sándor Teleki.
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