Die Mode nach 1848
Einer der wichtigsten Wegbereiter der Szűrmode mit ihren verschiedenen Modellvarianten war der Budapester Schneider Endre Jámbor, der in seiner Zeitschrift für Männermode Bilder mit genauen Beschreibungen publizierte. Später übernahmen auch andere Zeitungen diese Abbildungen. Schließlich gab Jámbor auch Schnittmuster für seine Schneiderkollegen heraus. Die nun produzierten Gewänder wurden so wie früher grundsätzlich auf Bällen und gesellschaftlichen Veranstaltungen getragen. Ab 1860 trugen auch Frauen den Cifraszűr. Schnitt und Applikationen entsprachen dem Original. Wesentlich beliebter war jedoch der Attila, ein mit Stehkragen und Schnurverzierung versehener Mantel. Ihn trug man zu einer engen Hose und hohen Stiefeln, auf jeden Fall aber, wie aus zeitgenössischen Modeberichten hervorgeht, mit dem Hut des Schweinehirten. Ein weiteres Charakteristikum der nationalen Modewelle war die Benennung der verschiedenen ungarischen Kleidungsstücke nach Persönlichkeiten der ungarischen Geschichte: Kazinczy-Zeke oder -Attila, Kölcsey-Mente, Hunyadi-Mente oder Palást, Zrínyi-Dolmány, Árpád-Mente, Lehel-Szűr und Széchenyi-Szűr.
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