"Voyage en Orient" - Die Entdeckung des Cifraszûr im Ausland
Valério reiste in Ungarn umher, verbrachte aber die meiste Zeit seines Aufenthalts in der Tiefebene, d.h. in der Nähe von Szolnok, jenseits der Theiß. Seiner Ansicht nach begann dort jener zauberhafte, an malerischen Themen so reiche Landstrich, den ein Künstler aus dem Westen anderswo nicht finden konnte. Die von ihm geschaffenen Hirtengestalten tragen sehr oft einen unverzierten Szûr, der wohl die Frühzeit der Alfölder Szûrtracht (1840er Jahre) widerspiegelt. Die ursprünglichen Aquarelle und Zeichnungen der Hirten und Betjarenfiguren folgen nicht den Mustern der damals üblichen Genrebilder, sondern dienten mehr der Dokumentation. Valérios Werke wandelten sich völlig, wenn er von ihnen eine Kopie für Mäzene oder Sammler anfertigte. Dem preußischen König schickte er z.B. eine Radierung mit typischer Pusztaromantik, wie sie in der deutschen Literatur verbreitet war. Ebensolche romantische Idealisierungen sind auch auf anderen Radierungen Valérios zu erkennen.
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